Meinen Beitrag zum Thema Nischenmarketing kannst du lesen oder anhören 😉

In meiner ersten Podcast-Episode möchte ich über das Thema Nischenmarkteing sprechen, weil es für dich als Künstler:in extrem wichtig ist einen Stil und ein Thema zu finden, womit du dich wohl fühlst. Viele Künstler:innen tun sich sehr schwer damit, sich festzulegen. Welche Gründe für die Nische sprechen liest du hier.

Manche von euch kennen wahrscheinlich das Buch „Start with WHY“ von Simon Sinek, wo es im Kern darum geht, wie wichtig es ist, den Grund zu kennen, warum man etwas macht. Simon Sinek stellt die These auf, dass sich erfolgreiche Unternehmen und Menschen von weniger Erfolgreichen dadurch unterscheiden, dass sie ihr WARUM kennen. Und das hat mich sofort angesprochen, weil ich auch der Meinung bin, dass es nicht reicht als junge:r Unternehmer:in herzugehen und zu sagen, ich gründe jetzt ein Unternehmen weil ich viel Geld verdienen möchte und gerade lustig bin. So sagt das zum Glück niemand, aber bei manchen Gründerinnen fehlt einfach der Bezug zur eigenen Firma. Aber das wäre wieder ein eigenes Thema, über das man stundenlang philosophieren könnte.

Was ich eigentlich sagen wollte ist folgendes: Als Künstler:in bist du häufig hin und hergerissen weil du nicht genau weißt, was du malen, zeichnen oder fotografieren sollst und ich verstehe dich in diesem Punkt so gut. Ich kann aus eigener Erfahrung sprechen, wenn ich sage, dass ich auch einmal an dem Punkt gestanden bin, wo einfach so viele coole Ideen in meinem Kopf waren; um nur ein paar davon zu nennen, erst wollte ich einen reinen Kulturblog schreiben, dann ist daraus ein Lifestyle-Blog geworden, zwischendurch habe ich ernsthaft überlegt, ob ich nicht eine Backstube eröffne und die Leute in meiner Umgebung mit Essen beliefere, am nächsten Tag wollte ich Autorin für Kinderbücher werden und ein paar Tage später habe ich wieder mit dem Gedanken gespielt, zurück in eine Agentur zu gehen, um einfach nur zu texten und mich nicht jeden Tag fragen zu müssen, wo ich neue Kunden akquiriere. Also das ist jetzt mal sehr dramatische ausgedrückt, aber ich will damit sagen, es ist ganz normal, dass wir Kreativen viele Ideen haben – das ist natürlich Segen und Fluch zugleich und doch kommt irgendwann der Tag, wo du merkst, jetzt habe ich die eine Sache gefunden die mir so viel Spaß macht und für die es sich sogar lohnt, an einem Montag oder Dienstag früh aufzustehen und noch einen Newsletter rauszuhauen damit du möglichst viele deiner Traumkund:innen damit erreichst. Also irgendwann kommst du an einen Punkt, wo du merkst, das Thema bewegt mich so sehr, dass ich nur noch daran arbeiten möchte. In deinem Fall würdest du sagen: Das ist genau das, was ich zeichnen und worüber ich berichten möchte und ich lege meinen Fokus ab jetzt voll und ganz darauf.

Wie in jeder Branche, ist es auch in der Kunst so, dass du dich ausprobieren musst, um herauszufinden, in welche Richtung es dich zieht. Auch wenn du dabei so manch einen Umweg machen musst, und vielleicht noch 10x deine Meinung ändern wirst, das ist insgesamt ein wichtiger Prozess oder Weg, den du gehen musst, um dich beim Kreativsein auszuprobieren und ein Thema zu finden, das super zu dir passt, das du vom Kopf bis zu den Zehenspitzen verkörperst, wo es genug darüber zu sagen gibt und du dich jede Minute oder besser gesagt jede Sekunde wohl fühlst, wenn du dich damit beschäftigst. Dabei kommt es gar nicht so sehr darauf an, ob du Bilder malst, einen Blogartikel schreibst oder ein Facebook Posting verfasst – hauptsache du stehst voll und ganz hinter deinem Thema und dir ist es ein Bedürfnis deine Ideen und deine Meinung in Bilder und Texte zu gießen.

Was genau ist es also, das so viele Künstler:innen daran hindert, sich mit dem Thema Nischenfindung auseinanderzusetzen? Warum stoßt man bei dem Begriff Nische immer auf so viel Ablehnung und ich möchte fast sagen Wiederwillen?

Häufige Zweifel von Künstlerinnen in Bezug auf die Nischenfindung sind:

  • Ich will mich nicht auf ein Thema oder einen Stil festlegen, denn das würde mich in meiner künstlerischen Freiheit einschränken
  • Durch eine Nische wäre ich dazu gezwungen das gleiche Motiv zu wiederholen, diese Art von Routine ist Gift für die Kreativität
  • Mit einer Nische würde ich sozusagen „Bilder von der Stange malen„ und das will ich schon gar nicht

Viele Künstlerinnen glauben auch, dass sie sich durch eine Nische zu sehr einschränken und dadurch viele Kunden verlieren – dabei ist genau das Gegenteil der Fall. Ohne Nische wirst du es sehr schwer haben, überhaupt erst das Interesse potenzieller Kunden zu gewinne, weil sich keiner angesprochen fühlt.

Ein Beispiel, wo Nischenmarketing funktioniert

Ich will dir das an einem sehr banalen Beispiel verdeutlichen. Stell dir doch mal vor, du bist auf der Suche nach einem besonderen Hochzeitsgeschenk für eine Freundin und du weißt, dass sie Hunde über alles liebt. Du gehst also ins Internet und suchst nach einer Künstlerin, die Hundeportraits malt. Es gibt einige Künstler:innen die Tierportraits malen, die sind auch ganz gut, doch dann findest du die Seite einer Künstlerin die sich nur darauf spezialisiert hat, Hunde zu malen, auf ihrer Website beschreibt sie, dass sie selbst Hunde hat, bla bla jedenfalls du findest sie sofort sympathisch, fasst Vertrauen zu ihr und überlegst gar nicht lange, ihr ein Mail zu schreiben. Sie ist mit Abstand NICHT die Günstigste im Vergleich, doch das ist dir in diesem Moment egal, denn du willst einfach unbedingt, dass sie das Bild für deine Freundin malt. Also ich glaube, dir ist klar, worauf ich hinaus will. Wenn du dich auf etwas festlegst, dich in einem Thema findest, und dich gut präsentierst, dann kannst du nur erfolgreich damit sein. Ich sage nicht dass es leicht ist. Du wirst viele Stunden an Arbeit in den Aufbau deiner Personenmarke stecken, es wird dich viel Zeit und Energie kosten deine Website so aufzubauen, dass du tatsächlich auch gefunden wirst und überzeugst. Aber es wird sich lohnen und am Ende bezahlt machen.

Ich hoffe das Thema Nischenfindung ist für dich nun ein wenig greifbarer geworden und wünsche dir, dass du dein WARUM für dich herausfindest. Zum Schluss möchte ich dir noch allzeit gute Inspiration mit auf den Weg geben. Ich freue mich wenn du mir und der gesamten Community in der Facebook Gruppe „Marketing für Künstler:innen“ von deinen Erfolgen berichtest!

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