Engel und religiöse Symbole in der Kunst

Streifzug durch das Leben der Künstlerin

Margarita Siebke, wurde 1960 in Burg auf Fehmarn geboren. Zu gerne hätte die Abiturientin Kunst studiert, traute sich aber nicht den Eltern gegenüber, ihren Traumberuf zu äußern. Sie vertraute dem Wunsch des Vaters und studierte evangelische Theologie. Das Studium gefiel ihr, doch die innere Bestimmung, als Künstlerin tätig zu sein, keimte immer wieder in ihr auf. Dennoch war sie als Pfarrerin bei der Evangelischen Kirche von Hessen und Nassau tätig. Krankheit, Jobwechsel und gesundheitliche Rückschläge wirbelten ihr Leben durcheinander. Die Zeit in der Klinik trug dazu bei, ihr kreatives Potenzial schubartig zu Tage zu befördern. Sie konnte die weißen Wände rund um sich nicht ertragen und malte viele bunte Bilder auf Block mit Ölkreide. 

Wieder zu Hause angekommen besuchte sie mehrere Kunstkurse an der Volkshochschule und stellte ihre Landschaftsbilder in einem Friseurbetrieb aus. An der Kunstwerkstatt in Mainz studierte sie Kunst und Kunstgeschichte. Die Abschlussprüfung mit Ausstellung bestand sie mit Auszeichnung. Es war die höchste Punktzahl, die bis heute dort vergeben wurde. Neben einer Honorartätigkeit als Lerntherapeutin für Kinder, nimmt sich Margarita heute mehr Zeit, ihrer Leidenschaft als Künstlerin nachzugehen. Zudem gibt sie Porträtkurse an der VHS-Wiesbaden. 

 

Das Oeuvre Margarita Siebkes

Margarita schöpft ihre Bilder aus dem Inneren. Durch die jahrelange Tätigkeit als Pfarrerin ist ihr Zugang zur Kunst von der evangelischen Konfession geprägt. Bevorzugte Motive sind Engel der anderen Art, Figuren, aber auch die Kombination von christlichen und religiösen Symbolen mit dem Schwarzen Quadrat. Eine Reihe surrealistischer Zeichnungen zeigt Männer mit Hut. Auch die Flüchtlinge, die im Mittelmeer ertrinken, waren Thema surrealer Bilder. Viele ihrer Motive sind als Symbole zu verstehen. Farbe und Motiv durchdringen einander und werden so zu einem Teil ihres ganz persönlichen Welterklärungsmodell, innerhalb dessen Erlebtes und Gegenwärtiges eine Einheit bilden.

Margarita Siebke, Künstlerin

Margarita Siebke – Engel der anderen Art

So beschreibt Margarita ihre Maltechnik

Beim Malen und Zeichnen verwende ich unterschiedliche Techniken. Manchmal versetze ich mich in Trance und male sozusagen handgesteuert, so beispielsweise bei vielen meiner Engel. Ich liebe auch den experimentellen Surrealismus. Zum Beispiel trage ich Acrylfarbe auf die Leinwand auf und lasse sie halb antrocknen, dann halte ich das Bild unter die Dusche, einige Farben lösen sich und so entstehen Figuren, die ich herausarbeite. Viele meiner Engel sind so entstanden. Die Schwarzen Quadrate auf Leinwand sind in vielen Lasurschichten sehr aufwendig gemalt, während die Quadrate mit Tinte recht rasch gezeichnet wurden. 

Die Auseinandersetzung mit der eigenen Person und der Psyche des Menschen wurde für Margarita Siebke zu einem Kernthema ihres gesamten künstlerischen Schaffens. Sie beschreibt diese besondere Kraft der Kunst so:

Bilder haben dann heilende Kräfte, wenn in ihnen die Tiefe der Wirklichkeit sichtbar wird, also wenn die Leichtigkeit und die Schwere des Lebens in ihnen zusammen aufscheinen. Man sagte mir, dass meine Bilder das können. Ich sehe das auch in ihnen. Aber man frage mich nicht, wie ich das mache. Das ist vor mir selbst verborgen. In gewisser Hinsicht dreht sich meine Kunst um Versöhnung, um Inklusion von Ausgegrenzten und die Tiefe, die Krankheitserfahrung in der Seele eines Menschen hervorruft. Welch Freude, Leid und Liebe daraus entsteht, das möchte ich auch die Betrachter meiner Werke erahnen lassen.

Diese Story hat Margarita gezeigt, welche Wirkung ihre Kunst auf Menschen hat

Vor einiger Zeit schenkte ich eines meiner begehrtesten Bilder einem Kollegen – aus Freude und Dankbarkeit. Ihm gefiel das Bild, er hängte es in sein Wohnzimmer. Aber die frisch angeschaffte Couchgarnitur passte nicht zu dem Bild. Kurzerhand hat er die Couchgarnitur entsorgt und eine Neue angeschafft, die passte. 

Inspiration und prägende Persönlichkeiten

Das Buch „Der Weg des Künstlers“ von Julia Cameron, das mir von einer guten Bekannten empfohlen wurde. Sie meinte, das wäre ein gutes Buch und bestimmt wichtig für mich. Ich ging also in den Buchladen, den sie mir genannt hatte und erwarb das Buch. Mit der Lektüre wurde der Wunsch und Drang nach künstlerischem Erfolg in mir noch stärker.

Zudem würde ich gerne einmal mit Chagall und Giacometti zusammenkommen um über die großen Fragen der Kunst zu diskutieren.

Mit der Künstlerin in Kontakt treten: 

Website: https://msiebke.de

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