Kunst und Design mitten in Nonntal – hier werden kulturelle Schätze mit aktuellen Entwicklungen verknüpft.

Der Madero CollectorsRoom bereichert die Salzburger Kunstszene seit 2012 mit vielfältigen Kunst- und Designobjekten. Mit unglaublicher Authentizität lädt der Schauraum seine Besucher zum Verweilen ein und sorgt, ob seiner Sensibilität für außergewöhnliche Farben, Formen und Materialien, für Faszination. Geheimnisvolle Lichtskulpturen, besondere Möbel, handgemalte Keramik – hier finden die ausgewählten Designerstücke den idealen Boden, um ihre vollste Schönheit zu entfalten. Die wertvollen Kunst-Stücke wurden von Alejandro Madero und Bettina Fischer in ganz Europa zusammen getragen. Als Kunstconnoisseur und -Sammler vertritt Madero Salzburg mit zahlreichen internationalen Designern. Der CollectorsRoom zeigt einen interessanten Querschnitt der Kunst des 20. Jahrhunderts sowie der Gegenwart und schlägt damit die Brücke zum hier und jetzt.

Fotos: Anna Reisinger

Kunstgespräch mit Bettina Fischer

Nach welchen Kriterien suchen Sie Künstlerinnen und Künstler aus?

Nach Qualität. Das ist für uns ausschlaggebend. Man kann Stilrichtungen mischen, aber die Qualität muss passen. Material, Design und Verarbeitung müssen hochwertig sein, dann strahlt die Arbeit etwas Besonderes aus.

Wie entstand die Idee zum Projekt Madero?

Alejandro Madero ist seit über 30 Jahren Sammler von Kunst und Design. Er hatte Lust, etwas in Salzburg zu machen, das es noch nicht gab – ein Risiko. Wir waren Freunde und er hat mich gefragt, ob ich mitmache. Da habe ich nicht lange überlegt. Es war eine gute Entscheidung.

Wie sieht der Kundenstamm des Madero und Ihre Tätigkeit im CollectorsRoom aus?

Unser Kundenstamm ist international und kommt aus allen Berufen und Schichten. Da wir gutes Handwerk fördern, gibt es für jeden etwas. Natürlich sind auch hochwertige Sammlerstücke dabei, deren Marktwert international bestimmt wird. Wir verkaufen in die ganze Welt und haben uns einen Namen, der Qualität garantiert, erworben. AD hat uns unter die besten 20 Händler in Europa gereiht, darauf sind wir stolz. Wir sind ein kleines Team, Alejandro Madero und ich treffen alle Entscheidungen gemeinsam

Verkaufen Sie viel übers Internet? War hier in den letzten Jahren eine deutliche Veränderung spürbar?

Wir haben die ersten 3 Jahre viel übers Internet verkauft. Das hat sich nun etwas geändert, da wir mehr und mehr Einrichtungen machen und viele Möbel und Objekte schaffen es gar nicht mehr auf unsere Website, da sie schon vorher verkauft sind. Aber im Vintage-Designsegment wird viel Online verkauft. Man muss dem Händler trauen, denn es gibt auch minderwertige Ware auf dem Markt.

Nehmen Sie an vielen Kunstmessen teil? Welche Vor- und Nachteile bringt die Messeteilnahme mit sich?

Kunstmessen sind hilfreich, wenn man noch nicht bekannt ist oder sehr hochwertige Stücke erstmals präsentieren möchte. Messen sind aber auch kostspielig. Der Aufwand ist groß. Da wir alle Vintage-Möbel und Objekte einkaufen müssen, können wir uns viele Messen gar nicht leisten. Das ist bei Galeristen anders, die müssen die Bilder nicht kaufen, um sie auszustellen.

Wie bleiben Sie am Puls der Zeit? Treten viele KünstlerInnen an Sie heran in der Hoffnung bei Ihnen ausstellen zu dürfen?

Trends muss man aufspüren, aber es ist manchmal hilfreich, seine eigene Linie zu waren. Wir machen nicht bei jeder Mode mit, sind aber offen für Neues, das unsere Qualitätskriterien erfüllt. Natürlich treten KünstlerInnen an uns heran und es ist schwer, Hoffnungen nicht erfüllen zu können. Aber wir sind keine Galerie im herkömmlichen Sinn und unser Fokus liegt auf Design. Daher organisieren wir auch nur wenige Ausstellungen.

Besuchen Sie selbst Galerien in Salzburg? Wenn ja, welche?

Natürlich besuchen wir Galerien in Salzburg und überall, wo wir unterwegs sind. Die Kunst ist unsere Leidenschaft. Dabei liegt unser Hauptaugenmerk auf zeitgenössischer Kunst. Ich möchte keine Galerien aufzählen, aber Thaddeus Ropac hat etwas ganz Besonderes geschafft, in Salzburg und weltweit. Hut ab, das ist eine große Leistung.

Haben Sie Lieblingskünstler- oder Designer? Welche sind das?

Wir konzentrieren uns auf skandinavisches Design, da wir die schlichte Perfektion schätzen. Da gibt es einige, leuchtende Sterne am Design-Himmel: Josef Frank, Hans Wegner, Alvar Aalto, Axel Einar Hjorth, Bruno Mathsson und viele mehr. Lieblingskünstler haben wir viele, durch alle Jahrhunderte. Für mich muss eine Arbeit authentisch und kraftvoll sein. Die Beschäftigung mit Kunst schärft mit der Zeit den Blick, das ist aufregend!

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