Secession – Beethoven Fries

„Der Zeit ihre Kunst. Der Kunst ihre Freiheit.“

Nach diesem Motto wurde die Secession Wien 1897 von einer Gruppe von Künstlern um Gustav Klimt gegründet, mit dem Ziel – Raum für künstlerische Ideen zu schaffen. Seit jeher haben hier gesellschaftskritische Diskurse der jeweiligen Zeit stattgefunden. So hat sich die Secession zu einem wichtigen Forum für junge Kunst entwickelt. Eine der berühmtesten Ausstellungen Gustav Klimts wurde 1902 Ludwig van Beethoven gewidmet. Das berühmte Beethovenfries kann heute noch bewundert werden.

Buchtipp – Gustav Klimt

Im Jahr 2018 – zum hundertsten Todestag Gustav Klimts wird Bilanz über die Rückgabe seiner Werke gezogen. Wie viele davon wurden an die rechtmäßigen Eigentümer und deren Erben zurückgegeben? Im Buch „Feindliche Gewalten: Das Ringen um Gustav Klimts Beethovenfries“ wird die spannende Geschichte um den monumentalen Bilderzyklus erzählt.

Gustav Klimt – Beethoven Fries (Secession)

R. H. Quaytman – An Evening Chapter 32

Die amerikanische Künstlerin teilt ein Kapitel ihres Lebens mit dem Wiener Kunstpublikum. Auf zwei Wänden, die im 45-Grad-Winkel zueinander stehen und einer Länge, die dem Beethoven Fries entspricht, sind 22 Gemälde aus Holztafeln angeordnet. Das Werk Klimts wird hier in vielfacher Weise zitiert. So werden beispielsweise Techniken wie die Gesso-Grundierung aufgegriffen, deren Färbung den Gipsgrund des Beethoven Fries’ imitiert.

Ergänzt wird die Ausstellung durch 2 Gemälde Otto van Veens: Perserinnen und Amazonen und Skythen. Quaytmans Auseinandersetzung mit Themen wie Enthüllung vs. Rückzug, Biografie und Kontext sowie die Symbiose aus Malerei und Fotografie wird hier deutlich. Der feministische Ansatz in Ihrem Schaffen wird häufig diskutiert.

R.H. Quaytman, An Evening, Chapter 32, Secession 2017, Ausstellungsansicht, Courtesy die Künstlerin und Galerie Buchholz (Berlin/Köln/New York), Foto: Hannes Böck

Olga Chernysheva – Chandelyrs in the Forest

Olga Chernysheva gilt als feinsinnige Beobachterin des russischen Alltagslebens, dem Sie in Zeichnungen, Gemälden, Fotografien und Videos Ausdruck verleiht. Chandeliers in the forest zeigt Ausschnitte ihrer Gefühls und Gedankenwelt. Mimik und Gestik als Mittel der Erzählung erinnern an die Filme der 1920er und 1930er-Jahre.

Die Ausdruckskraft der Einzelbilder und dramatische Szenen, wie man sie von den Stummfilmen Alexander Dowschenkos kennt, kommen hier zum tragen. Eine Serie von Kohlezeichnungen im Stiegenaufgang zeigt die Anspannung wartender Fiaker-Pferde.

Kleinformatige ÖlgemäldeMoskow River – stellen zur Schau, wie sich Dinge und die damit zusammenhängenden Bewegungsmuster der Menschen verändern. Die Bilder zeigen Menschen, die um Gleichgewicht ringend, durch das steinige Flussbett waten, das mit der Zeit immer ärmer an Wasser geworden ist.

Olga Chernysheva Ölgemälde „Moscow River“
Olga Chernysheva – Aquarell auf Papier
Olga Chernysheva – Kohlezeichnungen

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